Funkbetrieb

 

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18.11.2022

 

Um Funkbetrieb durchzuführen gibt es (fast) unzählige Möglichkeiten im Amateurfunk - ein Vorteil unseres schönen Hobbys, was es auch so abwechslungsreich macht.

Ich denke, jeder muss für sich selbst entscheiden bzw. herausfinden, wo seine Interessen liegen, denn Alles gleichzeitig wird wohl kaum möglich sein. Bin ich vorwiegend in CW, SSB oder digitalen Betriebsarten, auf Kurzwelle oder VHF/UHF oder über Satellit unterwegs - Entscheidungen, die von den persönlichen Vorlieben, der verfügbaren Zeit und nicht auch zuletzt von der Größe des Geldbeutels abhängen...

Dazu kommen spezielle Themengebiete wie Contest-Betrieb und die Jagd nach Diplomen, verbunden mit dem Anspruch, möglichst viele Länder zu 'arbeiten', also DX sowie evtl. das Sammeln von QSL-Karten. Nach dieser Entscheidung stellt sich die Frage nach der notwendigen Ausrüstung: Antenne(n), Transceiver (evtl. Endstufe), Zusatzgeräte für Satellitenbetrieb bzw. Digital-Modes, Computer usw., usw. Also auch hier ein riesengrosses Feld zum 'Austoben', wo ich mir das raussuchen sollte (muss), was mich am meisten interessiert.

 

Als Stations-Transceiver für KW konnte ich 2018 einen YAESU FT-990 ergattern, den Traum-Transceiver der 90'er. Er ist - für sein Alter - in einem sehr guten Zustand. Ich habe das noch fehlende SSB-Filter für die 2.te ZF mit 2kHz Bandbreite nachgerüstet (Inrad), gerade im Contestgetümmel hat es sich bezahlt gemacht. Natürlich blieben auch kleinere Reparaturen nicht aus. Vor ein paar Wochen musste ich den Geber für den VFO wechseln, da die Achse sich total festgefressen hatte und vor ein paar Tagen ist die S-Meterbeleuchtung ausgefallen. Die neue 'Birne' ist aber unterwegs und wird dann eingebaut. Ansonsten läuft er absolut einwandfrei und hat mir schon so manches 'DX' beschert.

Zusammen mit dem microKeyer III sind nun auch digitale Betriebsarten in meinen Fokus gerückt (dazu hier mehr). Da meine Platzverhältnisse am QTH doch insgesamt recht bescheiden sind, fiel bzgl. Antenne die Wahl auf eine endgespeiste Drahtantenne (HyEndFed), 40m lang. Bei all den Problemen (oder auch nicht), die eine solche Antenne mit sich bringt, hat sie den Vorteil, ohne Umschalterei/Steckerei auf der gesamten KW arbeiten zu können - natürlich SWR-abhängig nicht auf allen Bändern gleich gut. Wichtig ist es allerdings bei dieser Antennenform, besonders dem Thema Mantelwellen Beachtung zu schenken. Deshalb sind bei mir, mit Erfolg, 2 Mantelwellensperren + TVI-Filter (Diamond) im Einsatz, und alle Zuleitungen im Shack sind sorgfältig 'verdrosselt' sowie die Steckdosen mit Filtern ausgerüstet, um Störungen und vagabundierende HF zu vermeiden.

Seit April 2022 hat ein Kenwood TS-890S den Yaesu FT-990 abgelöst - hier ist der Erfahrungsbericht dazu. Für 6m und 4m habe ich mir dazu einen Doppeldipol auf dem Dachboden installiert, und auf 60m ist nun mit dem TS-890S auch Betrieb möglich.

Für den 2m-Betrieb hat nun Ende 2022 ein Transverter ME2T-PRO3 von HA1YA den YAESU-Mobiltransceiver FT-2980E (bleibt in Reserve) als Feststation abgelöst. Als Antennen kommen hier eine Diamond X50 und eine BigWheel zum Einsatz. Trotzdem liegt bei mir im Moment der Schwerpunkt eindeutig auf KW.

 

Ich gebe zu, CW ist nicht meine 'Baustelle' (war 1987 glücklich, die Prüfung geschafft zu haben) - daher bin ich hauptsächlich in SSB und digitalen Betriebsarten (FT8) unterwegs. Ausserdem ist es für mich jedesmal eine Herausforderung, ein neues Diplom zu arbeiten. Deshalb war es für mich nur folgerichtig, dass ich im April 2021 DiG-Mitglied (#6471) wurde.

Und selbstverständlich unterstütze ich den    

 

Zu diesem Thema (Verhalten auf den Amateurfunkbändern) gibt es u.a. einen schon etwas älteren (nicht ernstgemeinten) aber sehr interressanten Beitrag von Friedrich (Fritz), DL4TT - Viel Spass beim Lesen...